Systematisches Review

Gyn-Depesche 1/2012

Brustkrebs-Screening, Diagnostik und OP-Planung: Was leistet das MRT?

Die verfügbaren Daten gesammelt haben mit einer Bibliothekswissenschaftlerin zwei Abteilungsleiterinnen vom Memorial Sloan-Kettering Cancer Center in New York. Die Chirurgin und die Radiologin zitierten etliche Studien, z.T. auch kleine. Immer stellen sie die Frage nach dem Nutzen der Befunde für die betroffenen Frauen.
Praxisfazit

American Cancer Society (ACS)
Leitlinien für MRT-Screening (2007)*

Jährliches MRT-Screening empfohlen
(auf der Basis von Belegen aus nicht randomi-
sierten Screening- und Beobachtungsstudien)
BRCA-Mutation
nicht getestete Verwandte ersten Grades
von BRCA-Carriern
Lebenszeit-Brustkrebsrisiko 20 bis 25%
oder höher nach Modellen, die großenteils
von der Familienanamnese abhängen


Jährliches MRT-Screening empfohlen
(auf Expertenkonsens-Basis zum Brustkrebs- Lebenszeitrisiko)
❙  Thoraxbestrahlung mit 10 bis 30 Jahren
❙  
Li-Fraumeni-Syndrom und Verwandte
ersten Grades

Cowden-Syndrom und Verwandte ersten Grades

Unzureichende Belege für eine Empfeh-
lung für oder gegen MRT-Screening
Lebenszeit-Risiko 15 bis 20% nach Model-
len, die großenteils von der Familienan-
amnese abhängen
lobuläres Carcinoma in situ oder atypische
lobuläre Hyperplasie

❙  atypische duktale Hyperplasie
❙  
heterogen dichte oder extrem dichte Brust
in der Mammographie

Frauen mit Brustkrebsanamnese, inkl. DCIS

Von MRT-Screening abgeraten
(auf Expertenkonsens-Basis)
bei Lebenszeitrisiko von 15% oder weniger

*Zusatz zu Mammographie (auf ACS-Website aktuell für alle Frauen jährlich ab 40 empfohlen)

Das Mammographie-Screening reduziert die Brustkrebs-Mortalität. Obwohl der Nutzen bewiesen ist, können nicht alle Tumoren entdeckt werden. Die Sensitivität ist vermindert bei dichtem Gewebe, und bei manchen Frauen mit lokalisiertem Krebs im Mammogramm findet sich eine ausgedehnte Erkrankung, die eine Mastektomie erfordert.

Die Sensitivität der Mammographie ist außerdem bei jungen Frauen geringer und bei Trägerinnen von BRCA-Mutationen. Daher wurde nach effektiveren Screeningmethoden bei Frauen mit hohem Risiko gesucht. Die Autorinnen erläutern die Studienlage hierzu und stellen die Charakteristika wichtiger Arbeiten vor.

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