Klimakterische Beschwerden

Gyn-Depesche 2/2005

Cimicifuga-Spezialextrakt als Alternative zur HRT

Der Abbruch der WHI-Studie hat den Nutzen der Hormonersatztherapie (HRT) in der Postmenopause infrage gestellt. Viele Frauen sind nun verunsichert. Eine wirksame Alternative bietet ein Extrakt aus dem Wurzelstock der Traubensilberkerze.

Im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hat ein Expertengremium nach Auswertung der Ergebnisse u. a. der WHI-Studie Empfehlungen zur HRT erarbeitet. Das Fazit besagt, dass die HRT nur bei eindeutiger Indikation sowie nach individueller Nutzen-Risiko-Abwägung in einer gemeinsamen Entscheidung mit der betroffenen Patientin angewendet werden darf. Eine Alternative zur Hormonbehandlung in den Wechseljahren stellen pflanzliche Präparate mit einem SERM-ähnlichen Effekt dar. Der ideale SERM ist eine Substanz, die wie Estradiol klimakterische Beschwerden verhindert, den Knochenaufbau fördert sowie Vagina und Harnblase positiv, Uterus und Brustdrüse nicht negativ beeinflusst. Diesen SERM gibt es zwar noch nicht, doch kommt der Cimicifuga-Spezialextrakt BNO 1055 diesen Anforderungen sehr nahe. Dies bestätigen die Ergebnisse einer plazebokontrollierten Doppelblindstudie, in der der Cimicifuga-Spezialextrakt hinsichtlich der Linderung der klimakterischen Symptome (bewertet nach der Menopause-Rating-Scale) ebenso wirksam war wie konjugierte Östrogene (0,6 mg). In Bezug auf die psychische Symptomatik zeigte sich der Spezialextrakt den Östrogenen überlegen, so Prof. W. Wuttke, Göttingen. In der Relation von Knochenauf- und -abbau war der Spezialextrakt den Östrogenen vergleichbar. Die unerwünschten Effekte auf das Endometrium traten jedoch nur unter den konjugierten Östrogenen, nicht aber unter dem Spezialextrakt auf. (GS)

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