Zervixkarzinom

Gyn-Depesche 7/2007

Computerbasierte Methode statt herkömmlichem Pap-Test

Mit einer neuen computergestützten Auswertung flüssigkeitsbasierter Dünnschicht-Präparate können hochgradige Zervixkarzinome offenbar zuverlässiger ­diagnostiziert werden als mit dem konventionellen Abstrich. Darauf deuten die ­Ergebnisse einer Untersuchung australischer Wissenschaftler hin.

In der randomisierten Studie wurden insgesamt 55 164 Abstrichproben der Zervix mit dem neuen Test (n = 22 708) und dem klassischen Pap-Test (n = 22 466) unabhängig von einander untersucht und verglichen. Mit dem computergestützten Verfahren konnten die Wissenschaftler 1,29-mal mehr Fälle eines hoch­gradigen Zervixkarzinoms (HSIL) pro 1000 untersuchten Frauen diagnostizieren als mit der konventionellen Pap-Methode bei einem Basiswert von 7,7 pro 1000 Frauen. Auch geringgradigere Anomalien wurden mit dem neuen computerisierten Testverfahren häufiger entdeckt. Der Anteil nicht auswertbarer Proben wurde gegenüber dem herkömmlichen Pap-Test um 42% reduziert. Folglich mussten sich weniger Frauen einer Wiederholungsuntersuchung unterziehen. Der neue Test erbrachte nur 1,7% fehlerhafte Auswertungen gegenüber mehr als 3% mit dem Mikroskop allein.

Quelle: Denton, KJ: Liqid based cytology in cervical cancer screening, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 335 (2007), Seiten: 1-2

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