Die Autor:innen führten vom 1. Februar bis 10. Juli 2020 eine landesweite Kohortenstudie mit an COVID-19 Erkrankten durch. Alle in den dänischen Registern aufgeführten Patient:innen mit COVID-19 wurden eingeschlossen. Unter Verwendung der ICD-Codes und der Medikamentenanamnese wurden die Betroffenen in die Gruppen „Asthma“, „COPD“ und „kein Asthma oder COPD“ unterteilt. Der primäre Endpunkt war ein kombiniertes Ergebnis aus den Ereignissen schwerwiegendes COVID-19, Intensivpflege und Tod.
Von 5.104 an COVID-19 Erkrankten (Durchschnittsalter 54,8 Jahre; Frauen 53,0 %) hatten 354 ein Asthma und 432 eine COPD. Das standardisierte absolute Risiko des kombinierten Endpunkts betrug 21,2 % bei Patient:innen mit COPD, 18,5 % bei denjenigen mit Asthma und 17,2 % bei denen ohne Asthma oder COPD. Erkrankte mit COPD hatten im Vergleich zu denen ohne Asthma oder COPD ein leicht erhöhtes Risiko für den kombinierten Endpunkt (Risikodifferenz 4,0 %; p = 0,003).
In altersstandardisierten Analysen gab es keine Unterschiede zwischen den Krankheitsgruppen. Niedrige Eosinophilenzahlen im Blut waren mit einem erhöhten Risiko für schwerwiegende Ergebnisse bei Patient:innen mit COPD verknüpft. Die Autor:innen schlussfolgern, dass Menschen mit COPD im Vergleich zu denen ohne obstruktive Lungenerkrankungen ein leicht erhöhtes Risiko haben, schwere COVID-19-Verläufe zu entwickeln. NM