Assistierte Reproduktion
Das Altersparadoxon des Fehlbildungsrisikos
Nach dem Einsatz von assistierten Reproduktionstechniken (ART) scheint das Risiko für kongenitale Anomalien zu steigen. Australische Wissenschaftler untersuchten, ob das an der Fertilitätsbehandlung selbst oder an maternalen Faktoren liegt.
Kommentar
Bei den meisten beobachteten Assoziationen überlappten sich die Konfidenzintervalle der drei Gruppen. Das galt insbesondere in der Altersgruppe über 40 Jahren. Die Evidenz für unterschiedliche Fehlbildungsraten bei unterschiedlichen Arten der Konzeption ist daher nicht sehr überzeugend. Was bleibt ist die beruhigende Schlussfolgerung, dass bei älteren Frauen das Risiko kongenitaler Anomalien durch eine ART offensichtlich nicht steigt.
Jensen ET: Higher proportion of birth defects with assisted reproductive technology may not be attributable to advanced maternal age. Ebd. 1545
Davies MJ et al.: Maternal factors and the risk of birth defects after IVF and ICSI: a whole of population cohort study. BJOG 2017; 124: 1537-44