Vorzeitiger Blasensprung

Gyn-Depesche 1/2006

Das Risiko hängt auch vom Genotyp ab

Genetische Faktoren spielen in der Pathogenese des vorzeitigen Blasensprungs offenbar eine wichtige Rolle.

Der vorzeitige Blasensprung (vor der 37. SSW) ist die Ursache von rund einem Drittel aller Frühgeburten. Frühere Untersuchungen zeigten bereits, dass pathogenetisch die fetale Entzündungsantwort beteiligt ist. Eine Studie, für die die Daten von 36 Schwangerschaften (davon 18 mit vorzeitigem Blasensprung) ausgewertet wurden, zeigt nun, dass bestimmte Genotypen, die mit der Entzündungsantwort zusammenhängen, bei den Feten der Mütter mit vorzeitigem Blasensprung deutlich häufiger vorkamen. Insbesondere galt das für den heterozygoten AG-Genotyp (83,3 vs. 33,3%). Der Fas-670 AA-Genotyp kam in dieser Gruppe überhaupt nicht vor.

Quelle: Fuks, A: Polymorphism of Fas and Fas ligand in preterm premature rupture of membranes in singleton pregnancies, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 193 (2005), Seiten: S1132-S1136

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