Zervixkarzinom

Gyn-Depesche 4/2008

Den Schmerz wegbrennen

Krebs im Spätstadium verursacht nicht selten Schmerzen, die auf keine Medikation mehr ansprechen. Die thermische Zerstörung kann die Beschwerden lindern. Dazu wurde schon Radiofrequenz-Abla­tion erfolgreich eingesetzt, neuerdings auch Kernspin-geführter fokussierter Ultraschall (MRgFUS) – ein Fall aus Israel.

Eine 27-jährige Frau war mit postkoitalen Blutungen zum Arzt gekommen. Es wurde ein Plattenepithelkarzinom der Zervix festgestellt.

Man behandelte mit radikaler Hysterektomie, Lymphknotenausräumung und externer Bestrahlung. Zehn Monate später hatte sich ein Rezidiv mit Ausdehnung in die Parametrien entwickelt. Es musste eine Chemotherapie plus Brachytherapie angeschlossen werden. Zwei Monate später war im PET-CT kein Krebs mehr feststellbar. Wegen Strahlenkolitis musste eine Kolostomie angelegt werden. Danach entwickelte sich eine bilaterale Hydronephrose; man legte Nephrostomata an. Schließlich stellten sich schwere Beckenschmerzen infolge eines massiven Karzinomrezidivs ein, die die Patientin invalidisierten und auf Opioide nicht ansprachen.

Der dafür veranwortliche Tumor lag hinter der Harnblase. Man entschloss sich, ihn von posterior mittels MRgFUS anzugehen. Nach zwei Sitzungen ließen die Schmerzen nach, und schließlich konnte die Patientin unter 600 mg/d Morphin wieder ihren Alltagsaktivitäten nachgehen; sie machte sogar noch eine Urlaubsreise. Vier Monate nach der palliativen Behandlung starb sie.

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