In Interviews gaben 15 Frauen mit einer diagnostizierten bipolaren Störung Auskunft über psychische Symptome während der Zeit der Menopause und ihren Umgang damit. Acht der befragten Patientinnen waren perimenopausal, sieben postmenopausal.
Auffällig war, dass die meisten Frauen die auftretenden Stimmungsschwankungen und depressiven Symptome eher als Verschlechterung ihrer Erkrankung auffassten denn als klimakterische Beschwerden. Einige machten auch belastende Lebensereignisse oder Beziehungsprobleme dafür verantwortlich. Körperliche Symptome wie Hitzewallungen wurden dagegen eher als Folge des menopausalen Übergangs wahrgenommen. Entsprechend unterschiedlich war auch die Behandlung: Bei manchen Patientinnen wurde die psychotrope Medikation verstärkt, während andere eine Hormontherapie erhielten.
Als kritisch für das Wohlbefinden der Patientinnen erwiesen sich insbesondere Schlafstörungen. Sie gehen oft einer manischen oder depressiven Episode voraus und sind mit einer Verschlechterung der Erkrankung assoziiert. Diesem Symptom sollte man daher bei psychiatrischen menopausalen Patientinnen besondere Beachtung schenken, forderten die Autoren. Hilfe könnten ihrer Meinung auch psychosoziale Interventionen bringen. CW