Eine Überaktivität des Uterus während der Entbindung hat ungünstige Auswirkungen auf den Fetus. Über diese Komplikation ist noch relativ wenig bekannt.
Früher sprach man von „Hyperstimulation“ oder „Hyperkontraktilität“ des Uterus. Eine Konferenz dreier amerikanischer Gremien in 2008 beschloss aber, dass das Phänomen „Tachysystole“ (TS) heißen solle.
Eine US-Arbeitsgruppe studierte den Problemkreis anhand von 50 335 Einzelkind-Entbindungen von 48 529 Frauen in einem Zeitraum von 28 Monaten. Dabei traten 7567 TS-Ereignisse auf. Der Einsatz von Oxytocin oder Misoprostol, eine Epiduralanästhesie, Hypertonie und künstliche Weheninduktion waren mit einem erhöhten Risiko für TS verbunden. Der Oxytocin-Gebrauch steigert das TS-Risiko dosisabhängig; offenbar bestand ein kausaler Zusammenhang mit der Medikation, nicht etwa mit der Indikation für die Medikation. Anomalien der fetalen Herzfrequenz (Dezelerationen) traten in einem Viertel der TS-Fälle auf. Das Auftreten von TS erhöhte das Risiko für neonatale Morbidität (kombiniertes Kriterium).
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