Den Wert eines Bewegungsprogramms inklusive Training der Beckenbodenmuskeln testeten 761 Schwangere. Über die Ergebnisse in puncto Harn- und anale Inkontinenz berichten vier Wissenschaftler, die u. a. an der Norwegian University of Science and Technology (NTNU) in Trondheim und der Universität von Stavanger arbeiten.
Schwangerschaft und Geburt sind Risikofaktoren für Harn- und anale Inkontinenz im späteren Leben. Erstere ist definiert als Klage über unfreiwilligen Verlust von Urin, zweitere als Klage über unfreiwilligen Verlust von Fäzes oder Flatus. Für die Kontinenz spielt der Beckenboden eine wichtige Rolle. Bei Kontraktion seiner Muskeln wird er nach innen gehoben; so wird Druck rund um Urethra, Vagina und Rektum ausgeübt, was Verschluss, Stabilisierung und Widerstand gegen Bewegung nach unten bewirkt.
Kontrolliert-randomisierte Studien belegen die Wirkung von intensivem Training der Be-ckenbodenmuskeln (PFMT, pelvic floor muscle training) und engmaschiger Betreuung durch Physiotherapeuten bei schwangerschaftsbezogener Inkontinenz. Trotzdem kam u. a. ein Cochrane Review zu der Folgerung, die Frage nach der präventiven Effektivität von PFMT sei weiterhin offen.
Die vorgelegte Analyse ist Teil einer randomisierten Studie über die Wirkung regelmäßiger Bewegung in der Schwangerschaft zur Prävention graviditätsbezogener Erkrankungen und geburtshilflicher Komplikationen. Primäre Endpunkte waren Gestationsdiabetes und Glukosestoffwechsel.
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