Gyn-Depesche 1/2008

Der Kampf gegen PCOS und seine Folgen

Weltweit leidet ca. jede 15. Frau am Syndrom der polyzystischen Ovarien. Wegen der Zunahme der Adipositas wird die heterogene Störung wahrscheinlich häufiger werden. Noch gibt es Kontroversen bei der PCOS-Definition und der Gewichtung der drei diagnostischen Kriterien Hyperandrogenismus, chronische Anovulation und polyzystische Ovarien.

Definition

Die NIH-Kriterien von 1990 erfordern das Vorliegen von chronischer Anovula­tion und klinische bzw. biochemische Befunde eines Hyperandrogenismus. Bei den Rotterdam-Kriterien von 2003 müssen mindestens zwei der drei Befunde chronische Anovulation, Hyperandrogenismus und polyzystische Ovarien vorhanden sein; es ergeben sich daraus verschiedene Phänotypen.

Pathogenese und Risikofaktoren

Ca. 60 bis 80% der Betroffenen weisen hohe Spiegel an zirkulierendem Testoste­ron auf, 25% auch ein hohes DHEAS. Die Thekazellen der Ovarien sezernieren in vitro exzessiv Androgene. Trotz vermuteter genetischer Grundlage sind bisher keine Mutationen von Enzymen der Steroidbildung bekannt.

Polyzystische Ovarien enthalten zwei- bis sechsmal so viele primäre, sekundäre und kleine Antrumfollikel wie gesunde (aufgrund eines abnormen Androgensignals). Es fand sich eine positive Korrelation zwischen Follikelzahl und Testoste­ron- bzw. Androstendion-Blutspiegeln. Bei an­ovulato­ri­schen Frauen mit PCOS stellt der Follikel unter 10 mm das Wachstum ein – kurz vor der Entstehung eines dominanten Follikels.

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