Praxisleitlinien für das Vorgehen bei abnormen Uterusblutungen (AUB) vor der
Menopause hat das Collège National des Gynécologues et Obstétriciens Français, CNGOF, erarbeitet. Jede Empfehlung wurde mit einem Grad von A bis C und z. T. auch mit einem „level of evidence“ versehen. Hier zunächst wichtige Angaben zur Diagnostik.
Es geht ausschließlich um Frauen im gebärfähigen Alter, außerhalb der Schwangerschaft; Blutungen vor der Pubertät, nach der Menopause oder Blutungen zervikalen oder vaginalen Ursprungs werden nicht berücksichtigt.
Normale Menstruationen dauern drei bis sechs Tage, mit einem Blutverlust bis zu 80 ml. Menorrhagien dauern mehr als sieben Tage und / oder führen zu einem Verlust von mehr als 80 ml. Für die Beurteilung des Blutverlustes verwende man Piktogramme oder „Blutungsscores“. Die AUB-Prävalenz wird auf insgesamt 11 bis 13% geschätzt, sie steigt auf 24% mit 36 bis 40 Jahren.
Eine gezielte Anamnese wird empfohlen. Jegliche Uteruserkrankung, induzierte vaginale Blutungen, Risikofaktoren für Hypothyreose und jegliche Eigen- oder Familienanamnese von Hämostase-Störungen erkunde man mit speziellen Fragen.
<
Lesen Sie den ganzen Artikel