Insulinresistenz und Alzheimer

Gyn-Depesche 1/2016

Diabetes führt bei Frauen zu Sprachverlust

Typ-2-Diabetes führt zu Insulinresistenz im Gehirn und trägt so zu kongitivem Verfall und Alzheimer bei. Bei Frauen kann sich das schon früh in der Sprache bemerkbar machen.

Welche Rolle das Geschlecht beim kognitiven Risiko einer Diabetes-Erkrankung spielt, untersuchten Forscher an fast 6000 Typ-2-Diabetikern im Alter von etwa 50 Jahren. Man untersuchte ihr Blut und führte einen Reaktionstest und verschiedene Sprachanalysen durch.
Ein höherer HOMA-IR war mit einer schlechteren Reaktionszeit assoziiert (p<0,02). Frauen mit höherem HOMA-IR schnitten gegenüber jenen mit niedrigeren Werten deutlich schlechter hinsichtlich ihrer Sprachflüssigkeit ab. Der Zusammenhang von hoher Insulinresistenz und weniger flüssiger Sprache galt für APOE*E4-negative Personen, nicht aber für APOE*E4-Träger (p=0,0003 bzw. 0,28). Frauen mit Genotyp APOE*E4 zeigten zudem geringere Werte in der sprachlichen Merkfähigkeit. OH
Quelle:

Ekblad LL et al.: Insulin resistance is associated with poorer verbal fluency performance in women. Diabetologia 2015; 58(11): 2545-53

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