Endometriumkarzinom

Gyn-Depesche 06/2016

Dicke Kinder haben später ein höheres Krebsrisiko

Dass Adipositas das Risiko für ein Endometriumkarzinom erhöht, ist bekannt. Der Faktor „Fett“ trägt aber offensichtlich schon im Kindesalter zur späteren Krebsentstehung bei, wie dänische Forscher herausfanden.

Von rund 155 505 Frauen der Geburtsjahrgänge 1930 bis 1989 in Kopenhagen lagen Aufzeichnungen über jährliche Gesundheitsuntersuchungen während ihrer Schulzeit vor. Im Verlauf von 35 Jahren traten in dieser Kohorte 1020 Fälle von Endometriumkarzinom auf. 920 waren östrogenabhängige Tumoren, davon 659 endometroide Adenokarzinome. 

Lag der BMI im Alter zwischen sieben und 13 Jahren oberhalb des altersgemäßen Mittelwerts, stieg das Endometriumkarzinom-Risiko signifikant. Dies galt besonders für östrogenabhängige und endometroide Karzinome. Beispielsweise errechnete sich für ein siebenjähriges Mädchen, das 3,6 kg mehr wog als ein gleich großes normalgewichtiges, ein um 52% höheres Risiko für ein endometroides Adenokarzinom. Auch für BMI unterhalb des Mittelwerts ergab sich ein höheres Krebsrisiko, allerdings war dies nicht signifikant. Unabhängig vom BMI zeigte die Körpergröße ebenfalls eine positive, jedoch schwächere Assoziation mit dem späteren Krebsrisiko. 

Keine Auswirkungen hatte kindliches Übergewicht dagegen auf die Entstehung von östrogenunabhängigen Endometriumkarzinomen. Lediglich im Alter von zwölf und 13 Jahren fand sich ein signifikanter Zusammenhang, jedoch mit großen Konfidenzintervallen. 

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