Bei 63 postmenopausalen Frauen wurde sonographisch die Intima-media-Dicke der Karotis (CIMT), die Dicke des Viszeralfetts und die Endometriumdicke bestimmt. Frauen mit Diabetes, Hypertonie oder Hormontherapie waren ausgeschlossen.
Eine Endometriumdicke über 5 mm fand sich bei neun Frauen. Dies ging mit einer signifikant größeren CIMT einher. Auch der Insulinspiegel und der HOMA-Index für Insulinresistenz lagen höher. Bei einer CIMT über 0,65 mm konnte eine pathologische Endometriumdicke mit einer Sensitivität von 89% und einer Spezifität von 44% richtig vorhergesagt werden. Darüber hinaus zeigte die CIMT eine positive Assoziation mit dem Alter, der Zahl der Schwangerschaften und dem Zeitintervall seit der Menopause. Die Endometriumdicke korrelierte außerdem wie erwartet mit der Bauchfettmenge und dem BMI.
Um die prognostische Genauigkeit der CIMT genauer zu bestimmen, wären höhere Fallzahlen notwendig. Dennoch halten die Studienautoren es für sinnvoll, bei Frauen mit einer großen CIMT und einem hohen Anteil an Viszeralfett auch die Endometriumdicke zu prüfen. Die Zusammenarbeit von Kardiologen mit Gynäkologen könnte so zur besseren Risikoevaluation von Endometriumhyperplasien und -karzinomen beitragen. CW