HPV-Impfung

Gyn-Depesche 1/2009

Die Chancen der Prävention des Zervixkarzinoms nutzen!

Zervixkarzinome und Genitalwarzen werden häufig durch humane Papillomaviren (HPV) hervorgerufen. Seit zwei Jahren steht ein Impfstoff*) zur Verfügung, mit dem erstmals eine Primärprävention gegen Infektionen mit den vier wichtigsten HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 möglich ist.

Bei der Prävention des Zervixkarzinoms arbeiten Impfung und Vorsorgeuntersuchung Hand in Hand. Um ihr Potenzial auszuschöpfen, ist es nötig, Frauen auf die Bedeutung von Impfung und Screening aufmerksam zu machen. Die primäre Impfempfehlung richtet sich an Jugendliche vor ihrem sexuellen Debut, laut neuester Studien können Frauen jedoch zu jedem Zeitpunkt von einer HPV-Impfung profitieren. Pädiater, Allgemeinärzte und Gynäkologen arbeiten hier gemeinsam am steigenden Bewusstsein und einer breiten Akzeptanz der Impfung.

Prof. Gerd Gross, Rostock, betonte, dass eine HPV-Testung vor einer Impfung angesichts des Fehlens geeigneter Testsysteme derzeit nicht indiziert ist. Er empfiehlt, aufgrund des noch aktiveren Immunsystems bei Jugendlichen die Impfung bei Mädchen bereits ab einem Alter von neun Jahren. Diese Position der aktuellen S3-Leitlinien zur Impfprävention HPV-assoziierter Neoplasien sei eine Ergänzung zur STIKO, die die Impfung ab zwölf Jahren nahelegt.

Dr. Thomas Fischbach, Solingen, plädiert für die Impfung im Rahmen der Jugendgesundheitsberatung J1, die zwischen dem zwölften und dem 15. Lebensjahr stattfinden sollte und bei der auch andere Impfdefizite angesprochen werden. Fischbach: „Es gibt hier keine Konkurrenz der Fachgruppen, jeder sollte und muss es machen, um eine möglichst hohe Durchimpfungsrate zu erreichen.“

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