Intrauterinpessare

Gyn-Depesche 2/2002

Die Einlage nach Abort-Kürettage ist sicher

Den möglichen Vorteilen einer Einlage des Intrauterinpessars (IUP) in einer Sitzung mit der Abort-Kürettage stehen gefürchtete Komplikationen gegenüber: Perforation, Infektion und Expulsion. Eine US-Arbeitsgruppe analysierte alle randomisierten Studien, die in zumindest einem Arm eine Post-Abort-Insertion untersuchen.

Acht der Studien, die die Recherche zu Tage förderte, entsprachen den Einschlusskriterien. Zur Auswertung kamen die Daten von Frauen jeden Alters und Schwangerschaftsmonats, denen unmittelbar nach einer Kürettage wegen induziertem oder spontanem Abort ein Intrauterinpessar eingelegt wurde. Die Komplikationsraten waren dabei insgesamt sehr niedrig. Zur Perforation kam es in nur einem von tausend Fällen. Pro Jahr lag die Expulsionsrate bei 1,8 bis 12,6%, die Schwangerschaftsrate bei 0,6 bis 2,1%. Die Raten der fortgesetzten Kontrazeptionen mit der Methode lagen zwischen 54 und 90%. Ein Wechsel der Verhütungsmethode wegen Infektionen war pro Jahr bei 0,0 bis 0,8 pro 100 Frauen angezeigt. Ein höheres Gestationsalter war mit höheren Expulsionsraten assoziiert.

Quelle: Stanwood, NL: Insertion of an intrauterine contraceptive device after induced or spontaneous abortion: a review of the evidence, Zeitschrift: BJOG: British journal of obstetrics and gynaecology, Ausgabe 108 (2001), Seiten: 1168-1173

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