Für die WHI Investigators haben 13 Autoren die Daten von 15 730 Frauen aus der Postinterventionsphase der großen Studie analysiert. Während ein Teil der Unterschiede zwischen der damaligen Verum- und der Plazebogruppe sich verringerte, blieb der globale Risiko-Index gleich, die Zahl der Malignome war erhöht.
Als die WHI-Studie (Women’s Health Initiative) gestoppt wurde, hatten 16 608 Frauen 0,625 mg/d konjugierte Östrogene (CEE) plus 2,5 mg/d Medroxyprogesteronacetat (MPA) oder Plazebo über im Mittel 5,6 Jahre genommen. Die jetzige geplante Analyse, die im Mittel 2,4 Jahre später statt fand, erfolgte nach dem Studienprotokoll, zu dem auch jährliche Mammographien gehörten.
Das erhöhte Risiko von kardiovaskulären Ereignissen unter Verum war nach der Intervention nicht mehr vorhanden, sowohl insgesamt als auch bezogen auf einzelne Komponenten. Was tiefe Venenthrombosen und Lungenembolien betraf, so verschwand die Risikosteigerung ebenso.
Ungünstige Entwicklung des Krebsrisikos
Die Rate aller pro Jahr neu entdeckter Tumorerkrankungen war in der Postinterventionsphase in der ehemaligen Verumgruppe signifikant höher als in der Plazebogruppe mit einer Hazard Ratio (HR) von 1,24 (während HRT 1,03). Zwar trug dazu eine größere Zahl invasiver Mammatumoren bei (Inzidenz 0,42 vs. 0,33%), der Unterschied zur Plazebogruppe war jedoch nicht signifikant; er war im Vergleich zur Differenz in der Studie tendenziell zurückgegangen. Keine signifikante Differenz fand sich nun bei Darmkrebs, für den unter HRT das Risiko signifikant gesunken war. Die Zahl beim Endometrium-CA war niedriger (nicht signifikant).
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