Editorial

Gyn-Depesche 4/2017

Die Kunst des Kurzfassens – seit 20 Jahren

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen!
 
Von „Twitter“ sprach vor 20 Jahren noch niemand. Aber so wie heute der Kurznachrichtendienst mit dem blauen Vogel im Logo die Kommunikation verändert, so revolutionierte auch vor 20 Jahren das erste Erscheinen der Gyn-Depesche, wie sich Ärzte medizinisches Wissen aneignen: mit kurzen, prägnanten und verständlichen Artikeln über die neusten Veröffentlichungen der nationalen und internationalen medizinisch-wissenschaftlichen Literatur. Dabei ist sie ihrem ursprünglichen Konzept, aktuelle medizinische Erkenntnisse kurz zu fassen und auf den Punkt zu bringen, stets treu geblieben – ein medizinischer „Kurznachrichtendienst“ eben. Und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Vielleicht sind Sie ja sogar ein Leser der ersten Stunde, dann werden auch Ihnen die vergangenen Jahrzehnte möglicherweise wie ein Wimpernschlag vorkommen. Denn der medizinische Fortschritt ist schnell, und tagtäglich gibt es neue Erkenntnisse, die in Behandlungsroutinen eingefügt werden wollen – und auch sollten, denn neben Erfahrung und Empathie stellt die Evidenz das dritte große „E“ der ärztlichen Tätigkeit dar.
„Ihre Depesche hat die steilste Lernkurve pro Lesezeit-Einheit“, meint Leser Prof. Dr. J. Matthias Wenderlein, Ulm. „Die Depesche ist einfach zu gut, um auf sie verzichten zu können“, ist ein weiterer Leser-Kommentar, den wir stellvertretend für alle Ihre Briefe und E-Mails an dieser Stelle veröffentlichen möchten. Mein herzlicher Dank gilt dabei allen Leserinnen und Lesern und allen Ihren Schreiben an uns in den vergangenen Jahren!
Sie halten heute unsere Jubiläumsausgabe in den Händen und sehen auf den ersten Blick: Dieses Heft hat es ganz schön in sich. Lassen Sie sich mit unseren medizinischen Zeitreisen zu ausgewählten Themen durch die medizinische Historie treiben. Lesen Sie interessante und amüsante Fakten und Meinungen mit unseren besten Zitaten aus 20 Jahren. Gewinnen Sie beim großen Gewinnspiel auf Seite 21.
Neben den Jubiläumsaktionen finden Sie natürlich auch in dieser Ausgabe wichtige und praxisrelevante Informationen. Folgen Sie uns, wenn Sie mögen, durch dieses Heft zu von der Redaktion ausgewählten Artikeln und erleben Sie die Vielfalt medizinischer Themen, die in der Gyn-Depesche steckt:
Verhütungsberatung ist in der gynäkologischen Praxis Alltag. Aber es gibt auch spezielle Situationen wie die Kontrazeption mit subdermalen „Stäbchen“ oder Verhütung in der Perimenopause (S. 8 und 12). Auf S. 15 präsentieren wir eine Studie, die zeigte, dass per IVF gezeugte Kinder ein höheres Krebsrisiko aufweisen – eine Tatsache, die in der Beratung von Patientinnen und deren Partnern relevant ist. Und nicht zuletzt ist die Gynäkologie auch ein operatives Fach, weshalb auch chirurgische Themen immer wieder aufgegriffen werden. Auf S. 31 zeigen wir Ihnen einen einfachen Test, um den Langzeiterfolg eines vesikovaginalen Fistelverschlusses vorherzusagen, und auf S. 39 lesen Sie, wie viel Zeit zwischen der Diagnose eines Endometriumkarzinoms und der Operation bestenfalls verstreichen sollte. Nicht zuletzt erfahren Sie auf S. 36 Aktuelles über die Therapie des frühen Brustkrebs (zum fortgeschrittenen Mammakarzinom lesen Sie dann in der kommenden Ausgabe).
Ich wünsche Ihnen eine kurzweilige, anregende und vielleicht sogar ein bisschen besinnliche Lektüre – und vor allem viel Spaß mit unserer Jubiläumsausgabe. Bleiben Sie uns auch in Zukunft gewogen!
 
 
Ihr
Dr. med. Christian Bruer
Chefredakteur

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