Extrem Frühgeborene nachbeobachtet

Gyn-Depesche 6/2005

Die meisten Kinder haben kognitive Defizite

Extrem Frühgeborene haben in den ersten zwei Lebensjahren häufiger neurologische Defizite und sind in ihrer Entwicklung verzögert. Englische Wissenschaftler dokumentierten die Entwicklung dieser Kinder bis ins frühe Schulalter.

241 extrem frühgeborene Kinder (< 25. SSW) wurden im Alter von 30 Monaten und sechs Jahren auf kognitive und neuromotorische Defizite sowie auf Seh- und Hörprobleme untersucht. 207 besuchten eine reguläre Grundschule, 34 eine Sonderschule. Die Kontrollgruppe setzte sich aus 160 termingerecht geborenen Mitschülern aus der jeweiligen Grundschulklasse zusammen. Bei Überprüfung der intellektuellen Fähigkeiten mit Hilfe des standardisierten Entwicklungstest K-ABC (Kaufmann Assessment Battery for Children; Kontrollgruppe aus den späten 1970ern) wurde bei 21% der Frühgeborenen eine kognitive Störung diagnostiziert. Wurden die Ergebnisse der kognitiven Tests jedoch mit den Daten der Klassenkameraden verglichen, so waren 41% der Frühgeborenen in ihrer kognitiven Funktion beeinträchtigt. Bei 22% der Kinder wurden schwere, bei 24% moderate und bei 34% leichte kognitive Störungen diagnostiziert. 30 Kinder (12%) hatten eine Zerebralparese. Schwere Defizite, die im Alter von 30 Monaten diagnostiziert wurden, waren bei 86% der Sechsjährigen noch vorhanden. Nur ein geringer Prozentsatz der Frühgeborenen erreichte das sechste Lebensjahr ohne Behinderung (1%, 3%, 8% bei Geburt in der 23., 24., 25. SSW).

Quelle: Vohr, BR: Extreme prematurity - the continuing dilemma, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 352 (2005), Seiten: 71-72: , Zeitschrift: , Ausgabe ()

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