CTG und STAN

Gyn-Depesche 3/2009

Die Streubreite der Beurteilung einengen

Das Kardiotokogramm (CTG) liefert viele falsch-positive Ergebnisse. Man hofft, die Qualität der Entscheidungen hinsichtlich einer Intervention beim Feten durch die Ergänzung mit der ST-Analyse (STAN) verbessern zu können.
Praxisfazit
?! Ein auffälliger Befund der Studie war die Tatsache, dass bei normalem CTG sowohl Untersucher mit wenig STAN-Erfahrung als auch solche mit großer STAN-Routine zu konstanteren Ergebnissen kamen als solche mit einem halben Jahr STAN-Erfahrung. Das kann man so deuten, dass sich Neulinge bei der STAN-Beurteilung sehr strikt an die Richtlinien halten, alte Hasen sich auf langjährge Erfahrung verlassen können, Beurteiler mit mittelanger Erfahrung aber sich in falscher Sicherheit wiegen.

Seit der Einführung der Kardiotokographie in den 60er Jahren gibt es Dissens über die richtige Einschätzung der Befunde. Eine zusätzliche Kontrollmethode ist die fetale Blutentnahme. In jüngster Zeit kam die STAN-Methode dazu. Damit lassen sich offenbar die Inzidenz von metabolischer Azidose und die Häufigkeit von Sectiones vermindern. Da aber immer auch ein CTG abgeleitet wird, kann der resultierende Entscheidungsprozess ehr komplex sein.

In den Niederlanden wurden CTG und STAN von 73 Frauen nach der 36. SSW (Hochrisiko-Schwangerschaften) von sechs Untersuchern zweimal im Abstand von ca. zwei Monaten analysiert.

Die Übereinstimmung der CTG-Analyse zwischen erstem und zweitem Zeitpunkt (intra-observer) war mäßig. Die Übereinstimmung zwischen den Untersuchern (inter-observer) war bei normalem und bei katastrophalem CTG gut, sie wurde aber bei zweifelhaftem oder abnormem CTG schlechter. STAN trug zur Qualität der Einstufung bei STAN-Anfängern und bei STAN-Experten mehr, bei Untersuchung mit mittlerer STAN-Erfahrung weniger bei.

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