Weltweit hat die Prävalenz von Gestationsdiabetes mellitus (GDM) im letzten Jahrzehnt rapide zugenommen. Zu den bekannten Risikofaktoren zählen das Alter bei Spätgebärenden, Fettleibigkeit und genetische Veranlagung. Jüngsten systematischen Übersichten zufolge scheinen auch niedrige Vitamin-D-Spiegel bei schwangeren Frauen mit GDM in Verbindung zu stehen. Hauptquellen für Vitamin D sind Sonnenschein und Fischöl.
In eine Kohortenstudie wurden alle Primiparae mit finnischem Hintergrund, die zwischen 2009 und 2015 in der finnischen Stadt Vantaa geboren wurden, eingeschlossen. Daten zu Geburten und mütterlichen Merkmalen wurden den nationalen Gesundheitsregistern entnommen. Für jede Frau wurden individuelle tägliche Sonnenstunden während des ersten Schwangerschaftstrimesters berechnet. Die Diagnose von GDM basierte auf einem standardmäßigen OGTT. Tägliche Sonnenstunden während des ersten Trimesters und GDM zeigten eine U-förmige Assoziation (angepasster p-Wert 0,019). Bei OGTT wurde eine U-förmige Assoziation zwischen dem 0-Stunden- Glukosewert und den täglichen Sonnenstunden während des ersten Trimesters (p = 0,039) sowie mit dem 1-Stunden- Glukosewert (p = 0,012) beobachtet.
In weiteren Studien muss nun also gezeigt werden, ob diese Studienergebnisse auf die Frauen reproduzierbar sind. DM