Zwillingsgeburten

Gyn-Depesche 6/2013

Doppelter Steroid-Zyklus hält besser

Die Gabe von Kortikosteroiden ein bis sieben Tage vor einer drohenden Frühgeburt gilt auch bei Zwillingsschwangerschaften als indiziert zur Induktion der Lungenreife. Unklar ist das Vorgehen bei länger bestehendem Frühgeburtsrisiko.

Retrospektiv untersuchten New Yorker Wissenschaftler die pränatale Gabe von Kortikoiden bei 144 Zwillingen, die in der 24. bis 33. SSW geboren wurden. In 90 Fällen hatten die Mütter einen einzigen Zyklus erhalten (2 x 12mg Betamethason i.m. im Abstand von 24 h, im Mittel in der 31. SSW). 21 Schwangere (42 Feten) bekamen zwei Steroid-Zyklen, Abstand mindestens 14 Tage.

Beim primären Studienendpunkt, der Inzidenz eines neonatalen Atemnotsyndroms, fand sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Auch der Bedarf an Surfactant war ähnlich hoch. Dennoch schien sich die doppelte Kortikosteroid-Administration positiv auf die respiratorischen Funktionen der Neugeborenen auszuwirken: Bei denjenigen Kindern, die maschinell beatmet werden mussten, verkürzte sich sowohl die Dauer der Ventilation (7,3 versus 33,9 Tage) als auch der Zeitraum des Sauerstoffbedarfs über 21% (6,3 versus 33,3 Tage). Nach zwei Steroid-Zyklen musste keiner der Säuglinge länger als 14 Tage beatmet werden oder verstarb während der Ventilation; in der Vergleichsgruppe waren dies dagegen elf. Auch die Inzidenz der Frühgeborenen-Retinopathie – oft eine Folge hoher Sauerstoffpartialdrücke – lag in der Studiengruppe signifikant niedriger (ebenfalls 0 versus 12,5%).

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