Regelschmerzen weit verbreitet

Gyn-Depesche 2/2013

Dysmenorrhö: Die Prävalenz ist Definitionssache

Wie viele junge Frauen an Dysmenorrhö nach unterschiedlichen Definitionen leiden, wollten der Leiter der Gynäkologie am Policlinico der Universität in Modena und sieben Kollegen wissen. Außerdem suchten sie nach Faktoren, die mit den Beschwerden assoziiert sind. Die Teilnehmerinnen der Fragebogenaktion studierten verschiedene Fächer an der Universität von Modena und Reggio Emilia.

Die Begriffe Regelschmerzen und Dysmenorrhö werden in Literatur und klinischer Praxis häufig synonym verwendet. Sie stehen für einen krampfartigen, dumpfen, pochenden Schmerz, der gewöhnlich vom unteren Abdomen ausgeht und der kurz vor und / oder während der Menstruation auftritt. Einige Autoren plädieren dafür, dass es eine Art von Regelschmerzen gibt, die leichter als Dysmenorrhö sind und normale menstruelle Krämpfe genannt werden können.

Dysmenorrhö scheint vergesellschaftet zu sein mit später oder früher Menarche, verlängertem und ungewöhnlich starkem Blutfluss, niedrigem Körpergewicht und BMI, unzureichender Bewegung, genetischer Disposition, aktivem und passivem Rauchen, niedrigem sozioökonomischem Status, mit der Kost, mit Stress und mit psychischen Erkrankungen.

Studien in verschiedenen Populationen ergaben Prävalenzen von 20 bis 94%. Bedarf an Medikation und Unfähigkeit, normal zu „funktionieren“, sind als Unterscheidungskriterien zwischen normalen Menstruationskrämpfen und Dysmenorrhö vorgeschlagen worden. In einer neueren großen Umfrage wurden häufiger Periodenschmerzen als „problematische Perioden“ angegeben. Eine Dysmenorrhö-Einstufung nach Schmerzintensität auf einer visuellen Analogskala berücksichtigt nicht die Fähigkeiten von Frauen, mit Schmerzen zurechtzukommen, und korreliert evtl. nicht direkt mit Medikationsbedarf und Funktionsfähigkeit.

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