Insulin glargin (100 E/ml) und Lixisenatid

Praxis-Depesche 12/2020

Effektive Alternative zu Mischinsulin

Eine aktuelle Netzwerk-Metaanalyse zeigte bei Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2D) einen größeren Rückgang des HbA1c-Wertes unter der Fixkombination aus Insulin glargin (100 E/ml) und Lixisenatid im Vergleich zu Mischinsulin.
Eine bei der 56. Jahrestagung der EASD vorgestellte Analyse von elektronischen Gesundheitsdaten von Menschen mit T2D aus UK hat gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit für das erstmalige Erreichen eines HbA1c-Wertes < 7,5 % unter einem Mischinsulin in den Monaten drei bis sechs nach Therapiebeginn am größten war und nach zwölf und mehr Monaten substanziell zurückging. „Aktuelle Leitlinien wie NICE in UK sehen vor, dass bei Menschen mit Typ-2-Diabetes und einem HbA1c-Wert von 9 % oder höher ein Mischinsulin als erste injizierbare Therapie in Betracht gezogen werden sollte,“ so Prof. Martin Haluzík, Prag, CZ. „Die vorgestellten neuen Daten legen nahe, dass alternative Behandlungsoptionen erwogen werden sollten, wenn ein Mischinsulin dem Patienten nicht geholfen hat sein Therapieziel nach sechs bis zwölf Monaten zu erreichen.“ Zu den möglichen Alternativen für Mischinsulin gehört die Fixkombination aus Insulin glargin (100 E/ml) und Lixisenatid, die nur einmal täglich injiziert werden muss. Ein aktuelles systematisches Literatur-Review und eine Netzwerk-Metaanalyse verglichen deshalb die Fixkombination mit einem Basalinsulin, einem Mischinsulin oder der Addition eines Mahlzeiteninsulins bei Menschen mit T2D, deren Blutzucker unter einem Basalinsulin nicht zufriedenstellend eingestellt war. Nach 24 bis 30 Wochen war das Ausmaß der HbA1c- Senkung unter der Fixkombination größer als unter dem Mischinsulin. MW
Quelle: Virtuelle Pressekonferenz: „Pionieering possibilities: Where people with diabetes can live well ...”, im Rahmen der 56. Jahrestagung der EASD. 22.9.2020

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