Androgenmangel bei Frauen

Gyn-Depesche 8/2001

Eine Substitution männlicher Hormone kann noch nicht empfohlen werden

Welche Folgen hat ein Androgenmangel bei Frauen? Ein Review fasst die neusten Ergebnisse zu diesem Thema zusammen.

Bisher konnte noch nicht vollständig geklärt werden, ob ein Androgenmangel bei Frauen zu einem ähnlichen klinischen Syndrom (Osteopenie, reduzierte Libido, herabgesetzte Lebensqualität) führt wie bei Männern. Erste Ergebnisse aus Studien mit postmenopausalen Frauen haben gezeigt, dass sich eine Hormontherapie mit Androgenen (geringere Dosis als bei Männern) positiv auf Knochendichte, Libido und Lebensqualität auswirkt. Über die Sicherheit von Präparaten mit einem Androgengehalt, der zu einem Blutspiegel über dem physiologischem Niveau führt, gibt es bisher noch wenige Daten. Es wird jedoch vermutet, dass diese Androgenpräparate bei chronischem Gebrauch zu Hirsutismus, Akne und Maskulinisierung führen. Androgenpräparate, die den Lebermetabolismus umgehen (Schutz vor Leberschädigung) und die zu physiologischen Androgen-Blutkonzentrationen bei Frauen mit Androgenmangel führen, sind in der Entwicklung.

Quelle: Miller, KK: Androgen deficiency in women., Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ENDOCRINOLOGY AND METABOLISM, Ausgabe 86(6) (2001), Seiten: 2395-401

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x