Von 255 prämenopausalen Frauen mit einer akuten unkomplizierten Pyelonephritis erhielten 128 Ciprofloxacin (2x täglich 500 mg, z. T. anfangs 400 mg i.v.-Bolus) über 7 Tage und 127 Trimethoprim/Sulfamethoxazol (2x täglich 160/ 800 mg, z.T. initial 1 g i.v.) über 14 Tage. 4-11 Tage nach der Therapie lag die bakteriologische Heilungsrate nach Ciprofloxacin-Therapie bei 99% im Vergleich zu 89% unter Trimethoprim/Sulfamethoxazol. Eine klinische Heilung wurde bei 96% unter Ciprofloxacin und bei 83% in der Vergleichsgruppe festgestellt. Eine Trimethoprim/Sulfamethoxazol- Resistenz von E.coli als häufigstem Erreger lag in 18% vor. Resistenzen gegen Ciprofloxacin wurden dagegen nicht nachgewiesen. Die Rate an unerwünschten Ereignissen war unter Ciprofloxacin geringer als unter Trimethoprim/Sulphamethoxazol.
Akute unkomplizierte Pyelonephritis
Gyn-Depesche 1/2001
Eine Woche Ciprofloxacin reicht aus
Mit welchem Antibiotikum und wie lange man bei Frauen am besten eine akute unkomplizierte Pyelonephritis behandelt, ist noch nicht geklärt. In einer Studie wurde eine Ciprofloxacin-Therapie über 7 Tage mit einer 14-tägigen Trimethoprim/Sulfamethoxazol-Therapie verglichen.
Quelle: Talan, DA: Comparison of ciprofloxacin (7 days) and trimethoprim-sulfamethoxazole (14 days) for acute uncomplicated pyelonephritis in women, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL INFORMATICS ASSOCIATION, Ausgabe 283 (2000), Seiten: 1583-1590