303 Frühgeborenen (23. bis 33. SSW) wurden in Gruppen aufgeteilt: Tasse/ohne Schnuller, Tasse/mit Schnuller, Flasche/ohne Schnuller, Flasche/mit Schnuller. Eine Fütterung mit Flasche oder Tasse fand nur statt, wenn die Mutter nicht zum Stillen kommen konnte. Der Gebrauch des Schnullers hatte keinen Einfluss auf die Länge des stationären Aufenthaltes oder die Still-Prävalenz nach der Entlassung aus der Klinik. Kinder, die in der Klinik mit Hilfe von Tassen gefüttert wurden, konnten nach ihrer Entlassung zu Hause häufiger voll gestillt werden (Odds Ratio 1,73), mussten jedoch länger in der Klinik bleiben als Flaschen-gefütterte Frühgeborene (Hazard Ratio 0,71). Flaschenkinder wurden in den ersten sechs Monaten insgesamt seltener gestillt als Tassenkinder.
Schnuller, Tasse oder Flasche?
Gyn-Depesche 2/2005
Empfehlungen zur Versorgung Frühgeborener
Stationäre Frühgeborenen werden bei Abwesenheit der stillenden Mutter in der Regel mit der Flasche gefüttert. Auch Schnuller kommen häufig zum Einsatz. Australische Wissenschaftler untersuchten, ob durch die Verwendung künstlicher Sauger (Schnuller oder Flasche) oder Tassen die Prävalenz des Stillens bei Frühgeborenen und die Dauer des stationären Aufenthaltes beeinflusst werden.
Quelle: Collins, C: Effect of bottles, cips, and dummies on breast feeding in preterm infants: randomised controlled trial, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 329 (2004), Seiten: 193-196