Gyn-Depesche 7/2005

Endometriumkarzinom - Krebs der Postmenopause

Weltweit erkranken etwa 142 000 Frauen jährlich an Endometriumkarzinom. Betroffen sind vor allem Frauen, die die Menopause bereits hinter sich haben.

In Europa und Nordamerika findet man diesen Krebs zehnmal häufiger als in Entwicklungsländern. Diese Zunahme bringt man auch mit der starken Verbreitung von Fettleibigkeit und körperlicher Inaktivität in Verbindung. Eine längere Östrogen-Einwirkung ohne Gestagene führt zur Hyperplasie des Endometriums, was wiederum die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung von Atypien erhöht. PTEN ist ein Tumor-Suppressor-Gen, das am stärksten in einem Östrogen-reichen Umfeld exprimiert wird, Gestagene beeinflussen die PTEN-Expression und fördern die Involution von Endometriumzellen mit mutiertem PTEN. Neben den PTEN-Mutationen, die typisch für die niedriggradigen Typ-1-Karzinome des Endometriums sind, gibt es weitere Genveränderungen, die spezifisch für Typ-1- und die hochgradigen Typ-2-Tumoren sind.

Risikofaktoren

Ein erhöhtes Risiko für Endometriumkrebs tragen neben adipösen und Frauen mit PCOS diejenigen, die ein höheres Alter aufweisen, lange Zeit nur Östrogenen ausgesetzt waren, Nordamerikanerinnen oder Europäerinnen sind, postmenopausal hohe Östrogenspiegel haben, hohen BZ oder hohen Blutdruck haben, Brustkrebs hatten und lange Zeit Tamoxifen einnahmen. Auch Kinderlosigkeit, ein HNPCC-Syndrom und Angehörige ersten Grades mit Endometrium-CA spielen ein Rolle. Viele Geburten, Rauchen, orale Kontrazeptiva und körperliche Aktivität scheinen dagegen einen gewissen Schutz vor Endometriumkarzinomen zu bieten.

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