Nach über 20 000 Hysterektomien im US-Bundesstaat Michigan kam es in 110 Fällen innerhalb von 30 Tagen zu einer tiefen Venenthrombose oder einer Lungenembolie. Patientinnen mit einer postoperativen venösen Thromboembolie hatten einen höheren BMI, häufiger Hypertonie, ein Karzinom als OP-Indikation, einen abdominalen Zugangsweg, eine längere Operationszeit und höhere Blutverluste. Auffällig war außerdem, dass ausgerechnet bei Frauen, die prä- und/oder postoperativ Heparin zur Thromboseprophylaxe erhalten hatten, häufiger Thromboembolien auftraten. Offensichtlich lagen bei diesen Patientinnen aber weitere Risikofaktoren vor, die die Entscheidung zur Heparinisierung beeinflusst hatten.
Als stärkster Risikofaktor für postoperative Thromboembolien erwies sich die abdominale Hysterektomie: Im Vergleich zum vaginalen oder laparoskopischen Zugang stieg das Risiko dadurch auf mehr als das Zweieinhalbfache. Hier sahen die Autoren Verbesserungspotenzial, denn das Gewicht der Gebärmutter lag beim abdominalen Zugang in fast drei Viertel der benignen Fälle unter 200g. Fast ebenso stark risikoerhöhend wie der Bauchschnitt wirkte sich eine Krebsindikation aus. Ein BMI über 35 kg/m2 verdoppelte das Thromboembolierisiko. Auch eine längere Operationszeit stellte sich als unabhängiger Risikofaktor heraus (aOR 1,55). CW