In der Studie wurden Verlaufsdaten von 72 221 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren berücksichtigt, die in der von der US-Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) initiierten Women’s Health Initiative Study registriert waren. 4,6% dieser Frauen waren bei ihrer letzten Schwangerschaft älter als 39 Jahre gewesen. Im Rahmen der Studie wurde die Häufigkeit verschiedener kardiovaskulärer Ereignisse innerhalb eines mittleren Beobachtungszeitraums von 12 (SD ± 1) Jahren erhoben.
Bei den Frauen, die in fortgeschrittenem Alter schwanger gewesen waren, trat im Vergleich zu Frauen, deren Schwangerschaften in jüngerem Alter stattgefunden hatten, signifikant häufiger ein ischämischer Insult (3,8% vs. 2,4%), hämorrhagischer Insult (1,0% vs. 0,5%) oder kardiovaskulär verursachter Tod (3,9% vs. 2,3%) ein.
Nach Adjustierung bestätigte sich, dass Frauen nach einer Schwangerschaft in höherem Lebensalter ein 50% höheres Risiko für einen hämorrhagischen Schlaganfall − intrazerebrale oder subarachnoidale Blutung − hatten als jünger schwanger gewesene (Hazard Ratio 1,5; 95% KI 1,0-2,1). Hinweise darauf, dass das erhöhte Risiko für hämorrhagische Insulte mit der häufigeren Einnahme von Antikoagulanzien zusammenhängt, konnte zwar nach Adjustierung für diesen Faktor nicht bestätigt werden, ganz ausgeschlossen ist ein solcher Zusammenhang aber nicht. TH