Daten aus Kontrazeptionsstudie

Gyn-Depesche 5/2011

Erhöhtes STD-Risiko bei schwerer bakterieller Vaginose?

Eine Epidemiologin und ein Gynäkologieprofessor, der sexuell übertragbare Infektionen zu seinen besonderen Arbeitsgebieten zählt, haben an der Universität von Washington in St. Louis zusammengearbeitet. Die beiden suchten nach einer Assoziation zwischen sexuell übertragbaren Infektionen (STD) und dem Schweregrad von bakterieller Vaginose mit dem Ziel, die Frauen mit dem höchsten STD-Risiko zu erkennen.

Eine bakterielle Vaginose (BV) findet sich in den USA nach Schätzung im NHANES 2001 bis 2004 (National Health and Nutrition Examination Survey) bei 29% der Frauen im Alter von 14 bis 49 Jahren. Bei STD-gefährdeten Frauen (u. a. unter der Armutsgrenze lebend oder mit zwei und mehr Partnern im letzten Monat) sind die Raten noch höher.

Assoziationen von BV mit mehreren STDs sind bereits gefunden worden bei Anwendung mehrerer gängiger BV-Definitionen. Zu den beiden häufigsten zählt die Nutzung der Amsel-Kriterien (dünner homogener weiß-grauer Fluor, positiver „whiff-test“, d. h. fischartiger bzw. Amingeruch nach Zugabe von KOH-Lösung, pH-Wert über 4,5, mehr als 20% „clue cells“* im Abstrich). Nummer zwei ist die Ermittlung des Nugent-Scores** im Gram-gefärbten Ausstrich. Bewertet wird die relative Verbreitung der Morphotypen von Lacto­bacilli, Gardnerella vaginalis / Bacteroides und Mobiluncus (typischerweise gelten Scores von 7 bis 10 als Beleg für BV).

Die Autoren wollten wissen, ob das Auftreten von STD von der Höhe von BV-Scores abhängt. Sie analysierten hierfür Daten einer prospektiven Studie (Project PROTECT). Randomisiert war geprüft worden, ob sich der Gebrauch von dualer Kontrazeption*** erhöhen ließ, wenn die Frauen per Computer statt einer Standardbetreuung eine individualisierte Intervention mit einem MultimediaProgramm erhielten (mit unterschiedlichen Anforderungen an die Mitwirkung).

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