Die Forscher um Maeve O‘Connell befragten 882 Frauen im Rahmen der routinemäßigen Schwangerenvorsorge mit Hilfe des validierten „Wijma Delivery Expectancy Questionnaire Version A“ (W-DEQ A; Punktwert 0-165) zu möglichen Ängsten in Zusammenhang mit der Entbindung.
Das Ergebnis der Querschnittsstudie: 36,7 % der werdenden Mütter litten an starker (W-DEQ A ≥ 66) und 5,3 % an sehr starker Angst (W-DEQ A ≥ 85) vor der Geburt, wobei Erstgebärende im Vergleich zur Mehrgebärenden häufiger betroffen waren. Statistische Signifikanz bestand allerdings lediglich bezüglich der starken Angst (43 vs. 33,6 %; p < 0,005). Ein Mangel an Informationen, das Fehlen einer Partnerschaft, eine vorangegangene Depression sowie andauernde depressive Symptome prädisponierten für starke Geburtsängste. Beim Wesen der Angst erwiesen sich negative Emotionen, der Mangel an positiven Emotionen, eine soziale Isolation sowie die Angst vor dem Moment der Geburt.
Diese Faktoren sollten bei der antenatalen Betreuung der Schwangeren berücksichtigt werden. LO