Kombinierte hormonelle Kontrazeptiva stehen zahlreich zur Wahl. Bei der Entscheidung für ein bestimmtes Präparat sollte neben der primären antikonzeptionellen Wirkung aber auch der mögliche therapeutische Zusatznutzen für Patientinnen beachtet werden. Bei Haut- und Haarbeschwerden kann die Wahl eines geeigneten Gestagens hilfreich sein. Chlormadinonacetat (=CME; antiandrogen; enthalten z. B. in den Kombinationspillen Belara® oder Chariva®) gilt als gut geeignet. In einer Phase-4- Studie wurde die Haut- und Haar- Wirkung der Präparate untersucht. In allen Parametern (klinische Scores, biophysikalische In-vivo- Messung, Patientinnenselbsteinschätzung) zeigte sich nach zwölf Zyklen eine signifikante Verbesserung des Haut- und Haarzustandes. Gerade bei kontrazeptionswilligen jungen Frauen kann das von Vorteil sein.
Gyn-Depesche 1/2015