Quelle bakterieller Vaginose

Gyn-Depesche 4/2013

Extravaginale Keime

Bestimmte Bakterienarten in der Vaginalflora erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass sich später eine bakterielle Vaginose (BV) entwickelt. Dies gilt anscheinend auch, wenn sie andere Körperhöhlen besiedeln.

Amerikanische Wissenschaftler untersuchten bei gesunden Probandinnen die Bakterienflora der Vagina, der Mundhöhle und des Anus. Alle hatten im vergangenen Jahr sexuelle Kontakte mit Frauen gehabt und wiesen deshalb – wie mehrere Querschnittstudien belegen – ein erhöhtes BV-Risiko auf. Per PCR wurden die Abstriche auf verschiedene BV-assoziierte Bakterien sowie Vertreter einer gesunden Vaginalflora gescreent. In die Fall-Kontroll-Studie gingen 15 Frauen ein, die im Verlauf eines Jahres eine BV entwickelten. 30 Frauen ohne BV dienten als Vergleichsgruppe.

Bei Frauen, bei denen sich später eine BV manifestierte, fand man zu Studienbeginn sowohl oral als auch anal etwa doppelt so häufig Gardnerella vaginaliswie bei Frauen der Kontrollgruppe. Im Anus waren auch Spezies der Gattungen Leptotrichia und Sneathia häufiger vertreten. Bei Frauen aus der Kontrollgruppe wurde dagegen in Analabstrichen häufiger das protektive Milchsäurebakterium Lactobacillus crispatus nachgewiesen.

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