Brustkrebs-Risiko

Gyn-Depesche 6/2008

Falsche Fette gegessen

Neben endokrinen Faktoren dürften auch Aspekte der Ernährung eine Rolle in der Entstehung invasiver Mammakarzinome spielen. Dass trans-Fettsäuren „ungesund“ sind, wird schon lange pos­tuliert.
Praxisfazit
?! Bei trans-Fettsäuren handelt es sich um ungesättigte Fettsäuren, die mindestens eine der Doppelbindungen in trans-Konfiguration tragen. Solche können im menschlichen Stoffwechsel nicht gebildet werden und stammen daher immer aus der Nahrung. Derartige Fettsäuren sind in Fett und Milch von Wiederkäuern enthalten und entstehen außerdem bei der industriellen Härtung pflanzlicher Öle. Dadurch finden sie sich in Margarine, Keksen, Kartoffelchips, Pommes frites und Hamburgern.

In Europa und den USA ist der Brustkrebs der häufigste bösartige Tumor von Frauen, und seine Inzidenz ist in Japan stark steigend. Heftig wird die Hypothese diskutiert, dass seine Ätiologie etwas mit dem Fettverzehr zu tun habe. Die Studiendaten dazu sind nicht eindeutig. Es gibt allerdings Hinweise, dass ein gesteigerter Verzehr von einfach ungesättigten cis-Fettsäuren und von mehrfach ungesättigten n-3-Ferttsäuren (PUVAs) das Brustkrebs-Risiko mindert.

Epidemiologische Studien zu solchen Zusammenhängen, bei denen die Enährung retrospektiv mittels Fragebogen eruiert wird, sind fehleranfällig. Eine französische Arbeitsgruppe ging das Problem prospektiv an: mit Hilfe des französischen Teils der EPIC-Studie (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition) mit 98 995 Frauen im Alter zwischen 40 und 65 Jahren.

Ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs war mit erhöhten Plasmaspiegeln einfach ungesättigter trans-Fettsäuren verbunden (Odds Ratio 1,75 beim Vergleich zwischen höchster und niedrigster Quintile).

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