Umfrage unter Amerikanerinnen

Gyn-Depesche 6/2019

Fertilitätsprobleme durch Wissenslücken

Woher kommt es, dass afrikanischstämmige Amerikanerinnen im Alter von 33 bis 44 Jahren doppelt so häufig Fertilitätsprobleme haben wie europäischstämmige Altersgenossinnen? Eine Umfrage aus Atlanta identifiziert große Wissenslücken zur Fruchtbarkeit als eine mögliche Ursache.
Die Studienteilnehmerinnen wurden von März bis April 2017 in der Universitäts-Frauenklinik der Morehouse School of Medicine rekrutiert, einer historischen afroamerikanischen Universität mit College (HBC) in Atlanta.
158 Patientinnen (92 erwerbstätig; 56 hatten studiert) im Alter zwischen 18 und 72 bewerteten 13 Statements zum Thema Fruchtbarkeit mit „falsch“, „richtig“ oder „weiß nicht“. Über Fertilitätsprobleme berichteten 16 (11 %), 4 (3 %) hatten Fruchtbarkeitsbehandlungen hinter sich, 65 (47 %) der Frauen waren schwanger.
Insgesamt zeigte sich eine signifikante Assoziation zwischen dem Bildungsstand beziehungsweise einer Erwerbstätigkeit und dem Grad an Fachwissen zur Fruchtbarkeit. Unabhängig war dieses Wissen hingegen vom Alter, der Zahl der Entbindungen und der sexuellen Orientierung.
Die Autoren wünschen sich Bildungsinterventionen zum Thema Fertilität nicht nur für afrikanischstämmige Frauen in den USA, sondern auch für Minoritäten. PP
Quelle: Wiltshire A et al.: Infertility knowledge and treatment beliefs among African American women in an urban community. Contracept Reprod Med 2019; 4:16

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