Zöliakie häufig unentdeckt

Gyn-Depesche 6/2001

Fertilität und Sex gestört

Bei Zöliakie können Reproduktionsprobleme auftreten. Ein Review fasst die neusten Erkenntnisse zusammen.

Patienten mit klassischer Zöliakie leiden an Steatorrhö, Unterernährung bzw. Mangelernährung. Eine chronische Zöliakie verläuft häufig symptomlos oder mit milden Symptomen und wird von einem weiten Spektrum klinischer Symptome begleitet. Schätzungen zufolge liegt die Prävalenz für Zöliakie bei 1:300 bis 1:100. Frauen, bei denen eine Zöliakie nicht erkannt wird, leiden häufig an folgenden Symptomen: verspätete Menarche, Amenorrhö, frühe Menopause, wiederholt spontane Fehlgeburt, intrauterine Wachstumsretardierung und reduzierte Schwangerschaftsrate. Bei Männern kann eine Zöliakie zu Fertilitäts- und Sexualproblemen führen. Der genaue Mechanismus der Veränderungen ist noch nicht geklärt. Es wird diskutiert, dass hormonelle oder Ernährungs-Faktoren (Zink-, Selen-, Eisen- und Folsäure-Mangel) daran beteiligt sind. Eine Früherkennung der Zöliakie ist jedenfalls wichtig. (AK)

Quelle: Rostami, K: Coeliac disease and reproductive disorders: a neglected association., Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF OBSTETRICS, GYNECOLOGY, AND REPRODUCTIVE BIOLOGY, Ausgabe 96(2) (2001), Seiten: 146-9

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