Den Therapiefolgen begegnen

Gyn-Depesche 5/2009

Fertilitäts-Perspektive trotz Tumor?

Bei jungen Frauen, denen eine Krebs-Diagnose eröffnet wurde, stellt sich die Frage, was sich heute tun lässt, damit sie später noch Kinder bekommen können. Dies erörtern eine Gynäkologin* und eine vor allem auf Brustoperationen spezialisierte Chirurgin der Northwestern University in Chicago.

A ls erste Gruppe werden junge Frauen mit Brustkrebs, der in diesem Alter häufigsten Tumorerkrankung, genannt. Bei einigen, aber nicht allen von ihnen können vor Therapiebeginn Optionen für den Erhalt der Fertilität erkundet werden. Patientinnen mit kleinen Tumoren im Stadium 1 und günstigen Charakteristika (z. B. Östrogen-Rezeptor positiv, Progesteron-Rezeptor-positiv und Her-2-negativ) werden typischerweise primär operiert. Bei denjenigen, die danach keine Chemotherapie erhalten, kann die Weiterbehandlung Bestrahlung und Antiöstrogen-Gabe für mindestens fünf Jahre beinhalten.

Standardschemata für die Radiatio gehen nicht mit signifikanter Toxizität für die Ovarien einher, obwohl interne Streuung sie erreichen kann. Daher sollte während der Zeit Kontrazeption erfolgen und keine IVF und Eizell-Gewinnung. Indirekte Belege unterstützen das Aufschieben einer Antiöstrogen-Gabe nach OP und Bestrahlung, damit eine Schwangerschaft stattfinden kann. Daher besteht bei Brustkrebs im Frühstadium für Frauen ohne Chemotherapie, die vorher keine Einschränkungen hatten, nur eine relativ kleine therapiebedingte Bedrohung für die Fertilität.

Bei Tumoren über 1 cm, Lymphknoten-Metastasen und fehlenden Hormonrezeptoren findet oft Chemotherapie statt. Alkylanzien incl. Cyclophosphamid sind recht toxisch für die Ovarien, v. a. die Primordialfollikel. Der Effekt der Chemotherapie hängt von der ovariellen Reserve ab. Deren Beurteilung ist komplex, v. a. nach onkologischer Behandlung. Um Übertherapie zu vermeiden, werden heute auch Prognose-Marker herangezogen.

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