Prämenstruelles Syndrom

Gyn-Depesche 6/2018

Fitnesstraining lindert Beschwerden

Viele Frauen leiden wiederkehrend am prämenstruellen Syndrom (PMS). Sportliche Betätigung kann die Beschwerden bessern.
Die Symptomatik des PMS ist vielfältig und umfasst Unterbauch-, Brust-, Kopf-, Rücken-, Gelenk- und Muskelbeschwerden, Gewichts- und Appetitschwankungen, Verdauungsstörungen sowie psychische Manifestationen. Iranische Forscher untersuchten, inwiefern ein achtwöchiges aerobes Training die Symptomatik lindern kann.
Die Teilnehmerinnen waren 65 Studentinnen mit regelmäßigem Zyklus und PMS-Beschwerden. Eine Schwangerschaft, die Teilnahme an anderen Sportaktivitäten, chronische Erkrankungen, eine dauerhafte Medikamenteneinnahme, eine Hormontherapie sowie neurologische, endokrinologische und psychiatrische Erkrankungen stellten Ausschlusskriterien dar. Etwa die Hälfte der Frauen führten nach Anleitung dreimal pro Woche ein jeweils 30-minütiges aerobes Gymnastikprogramm durch. Während der Intervention protokollierten die Frauen die Trainingsintensität und ihre PMS- Symptome. Die Frauen der Kontrollgruppe nahmen an keinem sportlichen Training teil, sondern zeichneten lediglich ihre täglichen Aktivitäten sowie ihre Symptomatik auf.
Nach Ende der achtwöchigen Phase berichteten die sportlich aktiven Probandinnen eine signifikante Verbesserung verschiedener körperlicher PMS-Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Obstipation und Diarrhoe. Auch Brustbeschwerden, Flushes, Appetitsteigerung und abdominales Blähgefühl gingen durch das Training zurück. LO
Quelle: Mohebbi Dehnavi Z et al.: The effect of 8 weeks aerobic exercise on severity of physical symptoms of premenstrual syndrome: a clinical trial study. BMC Womens Health 2018; 18(1): 80
ICD-Codes: N94.3

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