Folat- und DHA-Zufuhr während Gravidität und Stillzeit empfohlen
Viele Frauen sind während Schwangerschaft und Stillzeit nicht ausreichend mit Folsäure und der mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäure Docosahexaensäure (DHA) versorgt. Folsäure-Mangel kann zu Schwangerschaftskomplikationen und kindlichen Missbildungen führen. Ein DHA-Mangel kann die kognitive, motorische und visuelle Entwicklung des Kindes beeinträchtigen. Experten empfehlen deshalb, beides in dieser Phase zu supplementieren.
Wie Prof. Klaus Pietrzik, Bonn, betonte, ist eine perikonzeptionelle Supplementierung mit Folat bzw. Folsäure unerlässlich. Zusätzlich müsste allen Frauen generell empfohlen werden, während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit Folat bzw. Folsäure zu substituieren, so Pietrzik, denn in dieser Zeit besteht ein Defizit von 400 µg Folatäquivalenten, was 200 µg synthetischer Folsäure bzw. äquimolarer Menge der natürlichen Wirkform 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF) entspricht. Seit einiger Zeit gibt es synthetisch hergestelltes 5-MTHF, sodass auch die Frauen profitieren, die wegen eines Enzym-Polymorphismus nicht ausreichend biologisch aktives Folat aus synthetischer Folsäure bilden.
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