Fehlbildungs-Prävention

Gyn-Depesche 5/2006

Folsäure optimal substituieren

Studien zeigen, dass mit einem Multivitaminpräparat mit 800 µg Folsäure und weiteren wichtigen Vitaminen – eingenommen vier Wochen vor der Empfängnis und in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft – Neuralrohrdefekten wirksam vorgebeugt und Herzfehler signifikant reduziert werden können.

In der Natur kommen nur Folatverbindungen vor. Biologische Hauptwirkform natürlicher Folate ist 5-Methyltetrahydrofolat (5-MTHF), das in Nahrungsmitteln (Spinat, Salat, Spargel, Tomaten, Gurken, Getreide, Leber) enthalten ist. Der Bedarf an Folat als essenziellem Nährstoff ist in der Schwangerschaft besonders hoch: Ist die Folatversorgung während der ersten 30 Tage mangelhaft, steigt die Gefahr eines Neuralrohrdefekts beim Neugeborenen an.

Die Folsäure muss erst im Körper zu biologisch aktiven Folat-Verbindungen (Hauptwirkform 5-MTHF) umgewandelt werden. Allerdings ist bei ca. 50% der Frauen aufgrund eines Gen-Polymorphismus mit MTHF-Reduktase-Mutation (C677T bzw. A1298C) die Umwandlung von Folsäure in 5-MTHF vermindert. Dies war ausschlaggebend für die Entwicklung von Metafolin. Als stabile Calciumverbindung von 5-MTHF ist Calcium-L-Methylfolat für den Körper direkt verfügbar und besser verwertbar als Folsäure. In einem neuen Produkt sind sowohl synthetische Folsäure als auch Calcium-L-Methylfolat (zusammen entsprechend 800 µg Folsäure) sowie Vitamine (B1,B2, B6, B12, E, C, Biotin) und Jod enthalten. Die Anwendung dieser hochwirksamen Folsäure/Folat-Prävention (800 µg/d) wird ab Kinderwunsch bis zur zwölften Schwangerschaftswoche empfohlen.

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