In medizinischen Datenbanken fanden chinesische Wissenschaftler zehn auswertbare Studien, in denen der Zusammenhang zwischen dem Alter bei der ersten Einnahme hormoneller Kontrazeptiva und dem Mammakarzinomrisiko evaluiert wurde. Insgesamt gingen in die Metaanalyse Daten von 686.305 Frauen ein, von denen 8.585 Brustkrebs entwickelten. Die enthaltenen Studien waren in den Jahren 1995 bis 2014 veröffentlicht worden und alle von hoher Qualität. Dosis-Wirkungs-Analysen ergaben eine signifikante lineare Assoziation zwischen dem Pillenstart und dem Brustkrebsrisiko. Pro Lebensjahr, in dem später mit der Kontrazeption begonnen wurde, stieg das Krebsrisiko um – allerdings nur grenzwertige signifikante – 0,7 %. Die Autoren betonten die geringe Heterogenität der Studienergebnisse und das geringe Bias-Risiko.
Zwar war der gefundene Effekt nur marginal. Zumindest können junge Mädchen jetzt aber dahingehend beruhigt werden, dass eine frühe hormonelle Verhütung das Brustkrebsrisiko eher verringert als erhöht. CW