Hormonersatztherapie

Gyn-Depesche 4/2002

Frauen bevorzugen blutungsfreie Hormonsubstitution

Hinsichtlich der Hormonsubstitution steht bei den postmenopausalen Frauen der Wunsch nach einer blutungsfreien Hormonersatztherapie (HRT) im Vordergrund. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei der Einsatz niedrig dosierter Östrogene.

Die HRT soll bei postmenopausalen Frauen in erster Linie zu einer besseren Lebensqualität führen. Dazu gehört neben Beseitigung bzw. Linderung klimakterischer Symptome, z. B. Stimmungsschwankungen, auch die Osteoporose-Prävention. Der Erfolg einer HRT hängt hauptsächlich von der Langzeit-Compliance der Frau ab. Diese wiederum wird vor allem durch den Wunsch nach einer blutungsfreien HRT bestimmt. Die Ursachen der bei einer kontinuierlichen kombinierten HRT eventuell auftretenden Endometrium-Blutungen liegen noch immer im Dunkeln. Sicher ist jedoch, dass sowohl die Östrogen- als auch die Gestagen-Komponente beteiligt ist. Studien haben gezeigt, dass die Amenorrhö-Inzidenz negativ mit der Höhe der Östrogendosis korreliert: hohe Östrogen-Dosis - niedrige Amenorrhö-Rate, und umgekehrt. Bestätigt wurde dies in einer randomisierten Studie, in der postmenopausale Frauen eine kontinuierliche kombinierte HRT aus Estradiolvalerat (E2V) und Medroxyprogesteronacetat (MPA) in verschiedenen Dosierungen erhalten hatten. Unter der Kombination von 1 mg E2V plus 2,5 mg bzw. 5 mg MPA entwickelten signifikant mehr Frauen eine Amenorrhö als unter 2 mg E2V plus 5 mg MPA. Für ein Zusammenwirken von Östrogen und Gestagen spricht, dass unter 2 mg E2V plus 5 mg MPA bessere Amenorrhö-Raten verzeichnet wurden als unter 2 mg E2V plus 2,5 mg MPA.

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