Insgesamt 13 136 Frauen komplettierten einen Fragebogen mit ca. 70 Fragen zu fünf Themenkomplexen. Die Teilnahme an Vorsorgeprogrammen war mit ca. einem Drittel aller Patientinnen gering. Über die Hälfte der Patientinnen hatte ihre Krankheit selbst entdeckt, aber nur ein Drittel an Krebs geglaubt. Die Diagnose hörten 88% aller Frauen in einem persönlichen Gespräch, über dessen Offenheit auch weitgehend grosse Zufriedenheit herrschte. Dagegen wurden die mangelhaften Informationen über Therapie und Nebenwirkungen häufig kritisiert. Nur 35-51% waren auf das, was sie im Laufe der Behandlung erwartete, auch gut vorbereitet. Die größte Unterstützung erwarteten und erfuhren die Patientinnen von Partner und Kindern, gefolgt vom ärztlichen Spezialisten. Seitens der Krankenhäuser wurde nicht in jeder Hinsicht ausreichend Unterstützung geboten. Am wenigsten geschätzt war die Hilfe durch Psychologen oder Selbsthilfegruppen. Mehr gewünscht wurde schriftliches Informationsmaterial.
Gyn-Depesche 2/2000
Frauen mit Krebs wollen Information
In der größten jemals in Europa dazu durchgeführten Studie wurden Frauen, die an Brustkrebs oder gynäkologischen Malignomen erkrankt waren, zu ihren Erfahrungen hinsichtlich Betreuung und Therapie befragt.
Quelle: Veronesi, U: Caring about women and cancer (CAWAG): a european survey of the perspectives and experiences of women with female cancers, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF CANCER, Ausgabe 35 (1999), Seiten: 1667-1675