Forscher aus dem UK durchforsteten eine Datenbank von 13 Allgemeinarztpraxen nach Konsultationen, die Männer innerhalb eines Jahres aufgrund muskuloskelettaler Schmerzen wahrgenommen hatten. Im Anschluss wurde geprüft, auf wie viele ihrer Partnerinnen dies ebenfalls zutraf (insgesamt über 13 500 Paare).
Frauen, deren Lebenspartner eine Arzt-Konsultation in Anspruch nahmen, suchten mit signifikant größerer Wahrscheinlichkeit aus den gleichen Gründen einen Arzt auf als die Partnerinnen der übrigen Männer (adjustierte OR 1,35). Handelte es sich dabei um Arthrose-bedingte Schmerzen, war die Wahrscheinlichkeit für geteiltes Leid mehr als doppelt so hoch. Ähnliches galt für Schmerzen in der Schulter (OR 2,11). Bei Schmerzen in anderen Körperregionen fand man hingegen keinen Zusammenhang. Im voll adjustierten Modell blieb der Zusammenhang für muskuloskelettale Schmerzen im Allgemeinen, im Einzelnen nur für Schulterschmerzen bestehen. Vermutlich schärft das Leiden des Partners das eigene Bewusstsein für diese Indikation. Gemeinsamkeiten in Verhalten und Aktivitätsmustern könnten für ein geteiltes Risikoprofil sorgen. Im Übrigen ergab die umgekehrte Analyse der Daten, dass Männer auch die Schmerzzustände ihrer Frauen teilten, allerdings in geringerem Ausmaß. OH