Von 722.767 Einlingen, die von 2006 bis 2010 in Schweden geboren wurden, waren 21,2 % in utero einer maternalen Antibiotikatherapie ausgesetzt. 12,5 % von ihnen entwickelten während der Nachbeobachtungszeit von im Schnitt 5,8 Jahren eine atopische Dermatitis. Das entsprach einer Risikoerhöhung um 10 % im Vergleich zu den nicht exponierten Kindern – unabhängig davon, in welchem Trimenon die Mutter Antibiotika erhalten hatte. Alter, Geschlecht, das maternale Alter, Raucherstatus sowie eine frühere oder bestehende Asthmaerkrankung der Mutter gingen als potenzielle Störfaktoren in die adjustierte Analyse ein. Verglich man die betroffenen Kinder jedoch mit nicht exponierten Geschwistern, so verschwand die Assoziation.
Eine Antibiotikabehandlung im ersten Lebensjahr hatten 23,8 % der Kinder erhalten. Dies war mit einem um 52 % höheren Risiko für ein atopisches Ekzem verbunden. Auch beim Vergleich von Geschwisterkindern zeigte sich eine Risikosteigerung nach einer Antibiose; mit 24 % war der Effekt aber abgeschwächt.
Fazit: Aus ihren Beobachtungen schlossen die Studienautoren, dass eine frühe Antibiotika- Exposition das Ekzemrisiko bei Kindern zwar erhöht, dass diese Assoziation aber durch genetische Faktoren und gemeinsame Umwelteinflüsse innerhalb der Familie mitbeeinflusst wird. CW