18.555 Teilnehmerinnen aus Großbritannien, USA und Australien wurden Informationen über das Menarchealter und die Häufigkeit und Schwere vasomotorischer Symptome in den Wechseljahren gesammelt. Bei den Frauen der Geburtsjahrgänge 1940 bis 1959 war die erste Regelblutung im Durchschnitt im Alter von 12,8 Jahren aufgetreten. Eine frühe Menarche bis zum elften Lebensjahr hatten 19,1 % der Frauen erlebt.
In dieser Gruppe lag das Risiko von häufigen Hitzewallungen im Vergleich zu den Frauen mit einer späten Menarche (≥ 14 Jahre) um 48 % höher. Auch eine größere Frequenz von nächtlichen Schweißausbrüchen notierten die Frauen mit einer frühen Menarche vermehrt. Etwas geringer fielen die Unterschiede bei der Schwere der Symptome aus.
Einen deutlichen Einfluss auf die Assoziation zeigte der BMI der Teilnehmerinnen: Für adipöse Frauen stieg das Risiko von häufigen Hitzewallungen nach einer frühen Menarche auf fast das Dreifache, bei normalgewichtigen dagegen nur um 10 %. In Bezug auf die Frequenz von Nachtschweiß war die Effektmodifikation durch den BMI etwas weniger ausgeprägt. Mädchen, die früh menstruieren, sollten nach Ansicht der Studienautoren daher im mittleren Lebensalter besonders motiviert werden, auf ein gesundes Körpergewicht zu achten. CW