Inkontinenz

Gyn-Depesche 06/2016

Frühe Symptome, langfristig schlechte Prognose

Unfreiwilliger Urin- oder Stuhlabgang belastet viele Frauen noch Jahre nach einer Entbindung. Welche Faktoren dazu beitragen, sollte eine prospektive Kohortenstudie klären.

Im Rahmen der australischen Maternal Health Study gaben 1011 Frauen vor, während und nach ihrer ersten Schwangerschaft Auskunft über eventuelle Inkontinenzsymptome. Vier Jahre nach der Entbindung litten 29,6% an Harn- und 7,1% an Stuhlinkontinenz – in gut der Hälfte bzw. einem Fünftel der Fälle in einem mindestens mittelschweren Ausmaß. Mehr als zwei Drittel hatten zu diesem Zeitpunkt bereits ein zweites oder drittes Kind entbunden. 

Die Wahrscheinlichkeit, dass langfristig Beschwerden mit ungewolltem Urinabgang auftraten, war nach ausschließlich spontan-vaginalen Geburten zweieinhalbmal so hoch wie nach einer oder mehreren Sectiones. Noch etwas höher lag das Risiko nach einer Vakuumextraktion. Auch bei Frauen, die bereits vor oder während der Indexschwangerschaft oder im ersten Jahr danach über Symptome geklagt hatten, hielt die Harninkontinenz häufiger bis zum vierten Jahr an. Besonders hoch, nämlich auf das Sechsbis Zwölffache, stieg das Risiko bei zuvor mittelstarken bis starken Beschwerden. 

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