Zu diesem Ergebnis kommt eine randomisierte Multicenterstudie aus Schweden, an der 240 Frauen teilnahmen, die sich innerhalb der erste 63 Gestationstage einem Schwangerschaftsabbruch mit Mifepriston unterzogen hatten. Bei etwa der Hälfte der Frauen legten die Forschenden innerhalb von 48 Stunden nach der Uterusentleerung ein Levonorgestreloder Kupfer-IUD ein, in den übrigen Fällen erfolgte die Insertion dagegen erst zwei bis vier Wochen später.
Die Forschenden hatten gehofft, durch die frühzeitige Einlage mehr Frauen zu einer sicheren Kontrazeption verhelfen zu können, bezüglich der IUD-Nutzungsrate nach sechs Monaten unterschieden sich die frühe und die späte IUD-Anlage jedoch nicht wesentlich (82 vs. 78 %). Auch im Hinblick auf das Expulsions-, das Perforations- und das Infektionsrisiko erwiesen sich beide Strategien als ebenbürtig. Die frühzeitige IUD-Insertion verursachte allerdings deutlich weniger Schmerzen und wurde von einem signifikant größeren Anteil der Frauen bevorzugt.
Die Untersuchung ist Teil einer größeren Studie, welche die zeitnahe IUD-Einlage nach Schwangerschaftsabbruch innerhalb von bis zu 22 Gestationswochen prüft, berichten die Forschenden. Unklar sei, inwiefern die Gestationsdauer und der IUDTyp die Effektivität, die Schmerzbelastung bei der Einlage sowie das Expulsionsrisiko beeinflussen. Auch die Langzeit-IUDNutzung nach Interruptio müsse wissenschaftlich beleuchtet werden. LO